Orientalischer Kürbis Rucola Salat
Von Patrick Ben Koetter
- 4 Minuten - 721 WörterDiesen orientalischen Kürbis-Rucola-Salat liebe ich, weil er in der Kürbis-Saison dem dumpfen Einerlei vieler Kürbisgerichte geschmacklich eine frische und würzige Alternative entgegenstellt.
Dem dumpfen Geschmack wirken bei diesem Rezept die salzigen Mandeln, die Süße der Birne, der säuerliche Feta, der leicht scharf schmeckende Rucola und nicht zuletzt das würzige Dressing mit den orientalischen Gewürzen entgegen. Da ist richtig was los! Auf der haptischen Seite sind die knackigen Mandeln ein abwechslungsreicher Gegenspieler zum weichen Mundgefühl, welches der Kürbis hinterlässt.
Zutaten
Für 2 Personen.
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½ mittelgroßer Kürbis (Hokkaido oder Pink Banana, wenn Du diesen bekommen kannst)
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1 - 2 Bund Rucola
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1 saftige Birne
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2 Tomaten
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Salzige Mandeln
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Feta Schafskäse
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Olivenöl
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Salz
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4 cl milder Apfelessig
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8 cl Olivenöl
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1 TL Baharat
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1 TL Ras El Hanout
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Salz
Zubereitung
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Heize den Backofen auf 180 °C (Umluft) vor und leg Dir ein Backblech mit Backpapier oder eine Backreine zurecht.
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Reinige den Kürbis. Nimm ein Messer mit einer festen Klinge und zerteile ihn der Länge, vom Stengel zur Blüte entlang. Entkerne die Hälften und schneide Dir von der Menge her so viele (halbkreisförmige) Scheiben ab, dass Du zwei Personen damit satt bekommst. Dann schneide aus den Scheiben mundegerechte Stücke.
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Leg die Stücke auf das Backblech und salze diese großzügig - Kürbis ist eine Art Bermuda-Dreieck für Salz. Denk beim Salzen daran, dass Du nicht nur außen Salz an den Kürbis bringen willst, sondern dass das Salz bis in das Innerste diffundieren und seinen Eigengeschmack so auch von innen her intensivieren soll.
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Lass den Kürbis so für etwa 5 Minuten ruhen, verteile anschließend einige dünne Fäden Olivenöl über den Stücken und dann sorge mit beiden Händen dafür, dass alle Stücke mit dem Öl benetzt sind; das Öl soll ihn nicht nur mit seinem nussigen Geschmack aromatisieren, sondern ihn auch vor dem Austrocknen schützen wenn Du ihn anschließend im Backrohr garst.
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Backe die Kürbisstücke für etwa 10 - 15 Minuten im Backofen. Prüfe um die 10. Minute herum mit z. B. einem schmalen, spitzen Messer ob es mit etwas Druck ganz durch ein Kürbisstück gleitet. Wenn das schon der Fall ist, dann raus mit dem Blech und ab zum Abkühlen. Der Kürbis wird in dieser Zeit noch etwas weicher werden, weil die Resthitze ihn weiter gart.
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Wasch den Rucola, die Tomaten und die Birne während der Kürbis im Ofen ist und zerteile alle Zutaten in mundgerechte Stücke. Ab damit in eine Schüssel, die Dir - wenn alle Zutaten nachher vereint sind - noch Platz genug zum Unterheben des Dressings lässt.
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Nimm eine Handvoll salzige Mandeln und soviel Feta wie Du willst. Die Mandeln so in die Schüssel und den Feta zerbröselst Du mit einer Hand in kleine Brösel, während Du ihn in die Schüssel rieseln lässt; er soll später überall mit Hilfe des Dressings am Salat haften und nicht einzeln als z. B. größeres Stück wahrnehmbar sein.
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Jetzt ist da Dressing dran. Ich nehme dazu gerne ein wiederverschließares Glas und fülle in es nacheinander jeweils 1 TL Baharat und Ras El Hanout, ¼ TL Salz und dann die 4 cl Apfelessig ein. Warte mit dem Olivenöl! Wenn Du es jetzt schon hinzufügst, dann kann der wässrige Essig die Gewürze nicht anfeuchten und ihren Geschmack intensivieren, weil das Öl die Feuchte fernhält. Deckel auf das Glas und ein paar Mal gut schütteln. Stehen lassen. Wie geht es dem Kürbis? Ist er immer noch heiß oder kann man ihn langsam auf den Rucola geben ohne dass dieser durch die Wärme zusammenfällt? Jetzt füge die 8 cl Olivenöl hinzu und schüttle das Ganze so lange, bis Essig und Öl sich gut vermischt haben und Du kleine Bläschen erkennen kannst. Spätestens wenn Du das Glas öffnest, sollte Dir ein würziger Duft entgegenströmen.
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Wenn der Kürbis schon kalt genug ist, kannst Du diesen jetzt in die Schüssel geben und anschließend Dein Dressing drüber geben. Gib nicht alles dran, sondern taste Dich vor. Das Dressing soll die Zutaten benetzen, diese aber nicht unter Wasser setzen. Sonst schwimmt z. B. der Kürbis darin und saugt sich mit dem Dressing voll. Das kann man machen, aber dann geht der Eigengeschmack des Kürbisses verloren und alles beginnt gleich zu schmecken. Der Salat lebt von den unterschiedlichen Geschmäckern - es macht ihn spannend und abwechslungsreich.
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Ab auf den Tisch! Ich finde dazu passt ein trockener und doch fruchtiger Weißwein wie z. B. ein Südtiroler Kerner.