Angebratener Pak Choi mit Austernsauce
Von Patrick Ben Koetter
- 4 Minuten - 691 WörterDas "kleine weiße Gemüse", so wie Pak Choi auf kantonesich genannt wird, eignet sich ideal für die schnelle Küche, weil er nicht nur leicht zubereitet ist, sondern auch noch nach was schmeckt. Seine Inhaltsstoffe (Wikipedia) sind zudem gesund.
Ich esse ihn gerne als Hauptmahlzeit, stelle ihn aber auch einfach in einer schönen Schale präsentiert auf den Esszimmertisch. Und dann verschwindet er automagisch über den Tag hinweg. Liegt wohl daran, dass jeder der dieses Gericht kennt einfach mal gerne im Vorbeigehen ein Stück nascht. ;-)
Zutaten
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1 Packung Pak Choi
Das sind in etwa 8 - 10 einzelne Stück Pak Choi. Ich kaufe ihn im Supermarkt um die Ecke, der ihn mitterweile auch führt oder im Asia-Laden meiner Wahl. -
1 Stück Ingwer, daumengroß
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1 Zehe Knoblauch, frisch
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Austernsauce
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Bratöl
Keine Panik, wenn Du kein spezielles Bratöl hast. Mit der Bezeichnung Bratöl sind Öle gemeint, welche einen hohen Rauchpunkt besitzen, d. h. sie zersetzen sich unterhalb des Rauchpunktes nicht. Das sind z. B. Sonnenblumen-, Distel- oder auch Erdnussöl. Olivenöl eignet sich nicht, weil sein Rauchpunkt zu niedrig ist.
Zubereitung
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Wasche und putze den Pak Choi und trockne ihn anschließend gut ab, damit das an ihm haftende Wasser nicht beim Braten für fiese Ölspritzer sorgt. Ich packe ihn dazu gerne in eine Salatschleuder und spendiere ihm ein paar Runden.
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Schneide den Pak Choi der Länge nach in mundgerechte Stücke. Okay. Challenge. Der Länge nach wird er nicht in den Mund passen, aber immer wenn du dir denkst der ist einfach zu dick, dann halbiere ihn und teile ihn weiter wenn du das für sinnvoll hältst.
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Reinige den Ingwer samt Schale, damit du diese mit verwenden kannst. In ihr befinden sich viele Nähr- und Geschmackstoffe und um Aromen feilschen lohnt sich immer.
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Nimm das kleine Messer in die eine und das daumengroße Ingwerstück in die andere Hand. Nimm den Ingwer am Ende und schneide nun, knapp an einem Ende beginnend, von deiner Hand weg zum anderen offenen Ende etwa 1 mm breite Scheiben. Dadurch, dass du die Scheiben nicht vollständig vom ganzen Stück abtrennst, hast Du nun ein fächerartiges Ingwerstück.
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Drehe das Stück um 90° und wiederhole die Prozedur. Wenn du damit fertig bist hast du einzelne Ingwerstifte.
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Jetzt nimm den Ingwer quer und schneide quer zu den Ingwerstiften etwa 1 mm große Ingwerwürfel heraus. Et voila! Die sind jetzt ideal, um sich überall auf und zwischen den Pak Choi Blättern zu verteilen; das ist haptisch spannend und macht das Ganze geschmacklich abwechslungsreich.
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Verfahre mit der Knoblauchzehe ebenso wie mit dem Ingwer.
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Bring eine Pfanne auf mittlere Temperatur. Sobald der Rand der Pfanne richtig warm ist kannst du loslegen. Gib gut zwei Esslöffel Bratöl in die Pfanne, warte bis es die Temperatur angenommen hat und dann gib von den Ingwer- und Knoblauchwürfeln hinzu. Nimm nur so viel, dass der Rest dir auch noch reicht, um die weiteren Bratvorgänge durchzuführen. Sicher wirst du nicht alle Pak Choi Stücke auf einmal braten können.
Alfons Schubeck hat einmal gesagt: "Wenn es in der Küche gut riecht, dann schmeckt das Essen nach nix." (Weil alle Aromen in der Luft und nicht mehr in den Zutaten sind. Widerstehe also der Versuchung die Gewürze lange anzubraten. -
Jetzt leg Pak Choi in die Pfanne. Lass Platz zwischen den Stücken, sonst kochst du sie in ihrem eigenen Dampf. Die Blätter werden als erstes zusammenfallen und dann wird der Strunk-Teil glasig werden.
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Das ist der richtge Moment, um eine Ladung gebratenen Pak Choi aus der Pfanne zu nehmen und eine große Schale zu legen. Lass dir Zeit, damit der Pak Choi das Öl in der Pfanne abtropfen kann. Wenn du magst, kannst du ihn sogar auf einer Stück Küchenrolle zwischenparken. Da kann er dann abtropfen und es kommt so wenig wie möglich auf die Schale und ins fertige Gericht.
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Sobald eine Lage in der Schale ist, schnappst du dir die Austernsauce und giesst nun langsam und vorsichtig fadenweise Sauce über den fertigen Pak Choi. So verfährst du mit allem Pak Choi bis er gar in der Schale liegt.
Dieses Gericht kannst du als Side-Dish, zusammen mit einem anderen Bratgericht, servieren oder für sich allein essen. Es passt auch gut zu einer Schale Reis. :-)